Zum heutigen Welt-Aids-Tag erklärt Ratsmitglied Jaqueline Hörlöck, gesundheitspolitische Sprecherin der SSW-Ratsfraktion Kiel:
„Auch heute noch – 40 Jahre nach der Aids-Welle der 1980er Jahre – ist Aids eine ernstzunehmende Krankheit und das HI-Virus ein Erreger, dessen Verbreitung wir bekämpfen müssen. Dies ist ein Teil der Aufklärung, die Politik und Verwaltung in Zusammenarbeit mit spezialisierten Trägern und Institutionen leisten müssen. Ein weiterer Teil dieser Aufklärung hat sich über die vergangenen Jahrzehnte jedoch geändert: Aids muss heutzutage keine tödliche Krankheit mehr sein; die Infektion mit dem HI-Virus ist für Menschen, die Zugriff auf unser Gesundheitssystem haben, kein Todesurteil mehr.
Diese Erkenntnis muss als Bestandteil der Aufklärung über die Krankheit ebenfalls die Menschen erreichen, denn es hilft den Betroffenen massiv, das über Jahrzehnte in der Gesellschaft entstandene Stigma zurückzubilden, das HIV-positiven Menschen ihr Leben im Alltag und im Kontakt mit ihrem Umfeld erschwert. Moderne Medizin und Medikation ermöglichen ihnen, ein Leben zu führen wie andere Menschen auch. Der heutige Welt-Aids-Tag steht für die Solidarität für und mit HIV-Infizierten, an Aids Erkrankten und ihren Angehörigen. Für ein Miteinander ohne Vorurteile ist es wichtig, die Aufklärung weiter auszubauen, niedrigschwellig zu halten und unbedingt am Puls der aktuellen medizinisch-wissenschaftlichen Realität zu orientieren: Je besser wir es schaffen, die Wahrheit über das Leben und dem Umgang mit dem Virus und der Krankheit in die Gesellschaft zu transportieren, desto geringer werden die gesellschaftlichen Belastungen für die Erkrankten und ihre Angehörigen. In diesem Sinne erinnert der Welt-Aids-Tag auch alle nicht-Erkrankten daran, sich mit den neuesten Entwicklungen zum Thema Aids und HI-Virus auseinander zu setzen und ihren Blick auf die Krankheit entsprechend der sich ändernden Realität anzupassen.“