Die Kieler Woche kann zu ihrem 125. Jubiläum mit einem umfassenden Pfandsystem und dem Verzicht auf Plastikstrohhalme aufwarten. Eine ähnliche Zielrichtung für die Kieler Verwaltung und die städtischen Unternehmen verfolgte ein Antrag der SSW-Ratsfraktion, der bisher am Willen der Ampelkooperation gescheitert ist. Dazu erklärt der SSW-Fraktionsvorsitzende, Ratsherr Marcel Schmidt:
„Wir können die Anstrengungen von Philip Dornberger und seinem Kieler Woche-Büro beim Thema Nachhaltigkeit nur loben. Ein einheitlicher Kieler Woche-Becher wird an nahezu allen Ausschankstellen ausgegeben und dort auch wieder eingesammelt; ein Pfandsystem, das von seinem Umfang her europaweit seinesgleichen sucht. Gleichzeitig wurden Plastikstrohhalme verbannt und flächendeckend durch biologisch abbaubare und ökologisch produzierte Papierstrohhalme ersetzt. Die Verwaltung der Landeshauptstadt handelt also, während ihr Kontrollorgan – die Ratsversammlung – vom Zögern ihrer Ampel-Mehrheitskooperation gelähmt wird.
Unser Antrag ‚Zero Waste: Kiel ohne Einwegplastik‘ (Drs. 0102/2019) wurde im Frühjahr aus der Ratsversammlung in den Innen- und Umweltausschuss verwiesen und dort dann beerdigt. Dessen Inhalt, dass die Verwaltung der Landeshauptstadt in ihren Gebäuden und bei ihren Veranstaltungen auf Einwegplastik verzichten soll, hat das Kieler Woche-Büro zumindest für seinen Zuständigkeitsbereich nun umgesetzt. Ein Beispiel, dem der Rest der Verwaltung gern folgen darf – sofern die Ampelkooperation sie denn lässt und nicht nur auf eins der vielen Konzepte verweist, von denen niemand sagen kann, wann sie jemals fertig, geschweige denn umgesetzt werden.“