Zur weiteren Einschränkung der Busfahrpläne der KVG in Kiel erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:
„Zu Beginn der Herbstferien reduziert die KVG erneut ihren Fahrplan und schränkt Taktungen weiter ein. Das Tochterunternehmen der Landeshauptstadt Kiel hat noch immer große Schwierigkeiten, genügend Fahrpersonal zu mobilisieren, um die Fahrpläne einhalten zu können. Die erneute Einschränkung zeigt uns, dass die bekannten Probleme nicht behoben sind und möglicherweise eher noch anwachsen. Es ist deshalb unabdingbar, dass die von uns angestoßenen Veränderungen – wie beispielsweise die Rücknahme des verpflichtenden Einstiegs durch die Vordertür – schnellstmöglich umgesetzt werden.
Der Busverkehr trägt am meisten zur Verkehrssicherheit bei, weil er das effektivste Mittel ist, um den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren und er dadurch die Anzahl der Verkehrsteilnehmer insgesamt senkt. Das entlastet die Straßen und reduziert Staus sowie gefährliche Situationen im alltäglichen Straßenverkehr. Unser Ziel muss also mittelfristig sein, dass wir nicht nur Anstrengungen unternehmen, um den Status quo zu halten oder wiederherzustellen, sondern den Busverkehr wesentlich zu stärken und auszubauen.
Die Suche nach Verbesserungen für die Arbeitsbedingungen der Busfahrer*innen darf bei der Abschaffung des Fronteinstiegs und den weiteren, bis jetzt beschlossenen Maßnahmen, deshalb noch nicht aufhören. Ohne Fahrer*in kann kein Bus bewegt werden; wir müssen uns deshalb in Verwaltung und Politik auf die Tatsache einstellen, dass das KVG-Personal das Herzstück der Verkehrswende in Kiel ist. Die Menschen sind der entscheidende Faktor und nicht die Reduktion von Parkplätzen oder der Ausbau der Radwege. Deswegen muss die Landeshauptstadt in das Thema Personalgewinnung auch deutlich mehr Engagement, Ressourcen und Geld investieren.“