Zu den Plänen der Kieler Stadtverwaltung, die Beiträge der Eltern für das Essen in den Kitas zu erhöhen, erklärt Ratsmitglied Marvin Schmidt, jugendpolitischer Sprecher der SSW-Ratsfraktion Kiel:
„Die Kosten für das Essen der Kinder in den Kieler Kitas werden sich für die Eltern ab 2025 stark verteuern, von 40 auf bis zu 150 Euro – pro Kind. Eine Vervielfachung der Essenskosten in den Kieler Kitas können und werden wir weder gutheißen noch mittragen. Familien mit Kindern trifft dieser Einschnitt überdurchschnittlich stark. Wir sollten froh sein über alle Kieler Familien, die sich für Kinder entscheiden. Stattdessen werden sie von der öffentlichen Hand, die eigentlich die gesamten Kosten der Kita-Betreuung übernehmen sollte, für ihren Beitrag zur Gesellschaft bestraft. Erst recht vor dem Hintergrund, dass gleichzeitig auch eine Erhöhung der Preise für das Schulessen im Gespräch ist.
Wir können die Kieler Eltern nicht noch mehr zur Kasse bitten. Eine städtische Unterstützung für die Verpflegung der Kinder in den Bildungseinrichtungen ist die richtige Vorgehensweise. Zusammen mit der Kreiselternvertretung und den Trägern müssen jetzt Lösungen gefunden werden, um die Eltern nicht noch weiter zu belasten. Dass die Stadt über die Jahre ein fehlerhaftes Abrechnungssystem hatte, darf jetzt nicht auf Kosten der Eltern bereinigt werden. Ebenso wenig dürfen wir uns die soziale Kälte der Schwarz-Grünen Landesregierung als Landeshauptstadt zu eigen machen und die Härten ihres Kita-Gesetzes ungedämpft an die Familien weitergeben. Eine Erhöhung der Preise für Kita- und Schulessen lehnen wir ab und werden für die kommenden Haushaltsberatungen Wege aufzeigen, wie die Kosten an anderer Stelle kompensiert werden können. Kiel muss bezahlbar werden, das ist die Priorität unserer politischen Arbeit.“