25. April 2016

„to go“ für mehr als nur ein Viertelstündchen

Marcel Schmidt, Fraktionsvorsitzender des SSW im Rat der Stadt Kiel
Marcel Schmidt, Fraktionsvorsitzender des SSW im Rat der Stadt Kiel

Nur zirka 15 Minuten überlebt der gewöhnliche „to go“-Becher, wenn er erst einmal befüllt ist. Danach landet er im Müll oder schlimmer noch … einfach irgendwo. Die Folge ist eine unnötige Müllbelastung in einer Stadt wie Kiel, die sich ansonsten erfolgreich gegen die verschwenderische Nutzung von Einwegverpackungen behauptet. Deswegen will der SSW nun neue Wege gehen und den Trinkgenuss unterwegs auf nachhaltige Füße stellen.

Zur Ratsversammlung am 21. April hat die Ratsfraktion des SSW zusammen mit ihren Partnern SPD und Bündnis90-Grünen beantragt, Steuerungsmöglichkeiten zur Reduktion von Einweggetränkebechern zu suchen. Dazu erklären die umweltpolitischen Sprecher_innen Lisa Yılmaz (SPD-Ratsfraktion), Dr. Martina Baum (Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen), und Marcel Schmidt (SSW-Ratsfraktion):

„Es ist uns wichtig, mit dem Antrag ‚Steuerungsmöglichkeiten zur Reduktion von Einweggetränke-bechern‘ die Diskussion zur Müllvermeidung in Kiel weiter anzuschieben. Mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 15 Minuten unterbietet der to go-Becher sogar noch die Plastiktüte – und selbst die wird heutzutage in Kiel schon begeistert gemieden.

Wir hoffen, mit dem Antrag die unglaubliche to go-Becherflut in das Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen und gemeinsam einen Lösungsweg zu finden, um kommunaler Vorreiter in Sachen Müllvermeidung und ressourcenschonende Stadt zu werden. So flankieren wir auch einen erfreulichen Trend in den Kieler Cafés, durch Preisanreize oder den Verkauf von Mehrwegbechern die Nutzung von Einweggetränkebechern zu verringern.

Wir setzen gerade mit der Prüfung eines Becher-Mehrwegsystems auf eine Idee, die den Kaffeegenuss an der Kiellinie oder im Park nicht verbietet, sondern mit einem guten Gewissen versüßt – take away & take care.“

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