Die Kieler SSW-Ratsfraktion warnt davor, im öffentlichen Diskurs die Erwartungen an den Umfang der diesjährigen Kieler Woche zu hoch zu schrauben und den Segelsport-Fokus aus den Augen zu verlieren. Zu der aktuellen Berichterstattung erklärt der Fraktionsvorsitzende Ratsherr Marcel Schmidt:
„Die Kommunikation der Verwaltung, in diesem Jahr eine Kieler Woche mit ‚Segeln plus X‘ veranstalten zu wollen, sorgt mittlerweile leider für eine schleichende Verschiebung: Aus Segeln plus X wird im öffentlichen Diskurs bereits eine ‚Kieler Woche light‘. Damit entsteht jedoch ein neuer, wesentlich veränderter Erwartungshorizont in der Bevölkerung. Denn die Kieler Woche ist in den vergangenen Jahrzehnten um die Segelveranstaltungen herum zu einem Volksfest von weltweiter Bekanntheit und der entsprechenden Größe herangewachsen.
Alles, was im kommenden September an und um die Förde herum an Veranstaltungen stattfindet, wird immer an der Schablone einer regulären Kieler Woche gemessen werden. Entsprechend wird das erwartbare Defizit an Veranstaltungszahl und -größe immer für Enttäuschung sorgen, wenn das ‚plus X‘ nicht in der öffentlichen Kommunikation seitens der Landeshauptstadt klar und transparent benannt wird.
Deswegen hat sich die Kieler SSW-Ratsfraktion bereits im April für eine Kieler Woche mit Segeln pur ausgesprochen und geraten, den Kommerz in diesem Jahr außen vor zu lassen. Nur wenn wir klar und deutlich kommunizieren, dass der Fokus der kommenden KiWo vom Segelsport nicht abweichen wird, gelingt es uns, die Erwartungen in der Bevölkerung in die richtigen Bahnen zu lenken und Enttäuschungen zu vermeiden. Es wäre schade, wenn die Marke Kieler Woche durch zu hohe Erwartungen in einer ungewissen Zeit wie dieser unnötig beschädigt werden würde.“