Die Niederlande haben das Silvesterfeuerwerk für den kommenden Jahreswechsel verboten, um die Krankenhäuser in der Corona-Krise zu entlasten. Die SSW-Ratsfraktion befürwortet das Vorgehen und spricht sich dafür aus, ebenso wie es in Köln bereits geschieht, ein Böller-Verbot in Kiel in Erwägung zu ziehen. Dazu erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion:
„Deutschlands kleinere Nachbarn machen es vor: in Ländern wie Dänemark und jetzt speziell in den Niederlanden ist man dichter am Puls der Zeit, als in Deutschland. Und der Puls der Zeit schlägt von Jahr zu Jahr immer mehr in Richtung Böller-Verbot. Der Wandel im Zeitgeist und der Umgang mit dieser mittlerweile überholten Tradition wird in diesem Jahr noch durch die politische Großwetterlage einer andauernden Pandemie beeinflusst.
Die Zahl der Corona-Infektionen ist hoch und wird in diesem Winter dem Gesundheitssystem alles abverlangen. Dazu noch die eigentlich vermeidbaren Opfer eines überholten Brauchtums zu rechnen, ist nicht im Sinne der Mitarbeitenden im Gesundheitssektor, die seit Anfang des Jahres jenseits der Belastungsgrenze arbeiten müssen. Wir begrüßen die Signale aus Köln ausdrücklich, wo die Stadtverwaltung das Silvesterfeuerwerk auf den Prüfstand stellt und hoffentlich dem Beispiel der westlichen Nachbarn folgt. In diesem Jahr schützt der Verzicht auf das Abbrennen von Feuerwerkskörpern nicht nur die Tiere und die Umwelt, sondern vor allem die Menschen. Das sind wir auch den Kieler*innen schuldig.“