21. Juli 2016

Schnellbusse machen ÖPNV in Kiel flexibler

Friedbert Wendt, bürgerliches Mitglied der SSW-Ratsfraktion in Kiel und deren verkehrspolitischer Sprecher
Friedbert Wendt, bürgerliches Mitglied der SSW-Ratsfraktion in Kiel und deren verkehrspolitischer Sprecher

„Flexibler ÖPNV“ – das beutet für Friedbert Wendt, bürgerliches Mitglied der SSW-Ratsfraktion in Kiel und deren verkehrspolitischer Sprecher, dass man auf unterschiedliche Anforderungen mit unterschiedlichen Linien nicht nur antworten kann, sondern auch muss. Daher hat er mit seinen Kollegen der Kooperationsfraktionen nun den Antrag gestellt, auf „innerstädtlischen Langstrecken“ endlich mehr Schnellbusse einzusetzen.

„Die Fahrtzeiten im Busverkehr werden häufig – gerade bei Fahrtbeginn in den äußeren Stadtteilen – als zu lang wahrgenommen. Deswegen bittet die Kieler Rathauskooperation aus SPD, Grünen und SSW die Verwaltung um Prüfung, ob die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten an Autobahnen und Umgehungsstraßen gewachsene Infrastruktur für den Kieler ÖPNV in Form von Schnellbussen genutzt werden kann. Ziel ist, auf die verschiedenen Bedarfe in der Nutzung des Kieler ÖPNV einzugehen: Fahrgäste, die gern schnell von außerhalb ins Zentrum oder zum Haupt-bahnhof gelangen möchten und solche, deren Ziel auf der Strecke dazwischen liegt.
Um beide Bedarfe unter einen Hut zu bekommen, bitten wir EBK und KVG, zu prüfen, ob Schnell-buslinien aus dem Kieler Norden, aus Mettenhof, Elmschenhagen und Heikendorf realisierbar sind. Die Sammelfunktion dieser Linien für die äußeren Stadtteile soll komplett erhalten bleiben und erst ab geeigneten Umsteigepunkten (z.B. Immelmannstraße in Holtenau) sollen Haltestellen auf dem Weg ins Zentrum nicht mehr angesteuert werden.
Wir bitten die Verwaltung, dem Wirtschaftsausschuss im Herbst 2016 einen Bericht vorzulegen, da-mit bei Realisierbarkeit ausreichend Zeit für Gespräche mit den betroffenen Ortsbeiräten bleibt, um zum Fahrplanwechsel Dezember 2017 mögliche Umsetzungen vornehmen zu können. Wenn die gewünschten Linien realisierbar sind und die Kosten dem Wirtschaftsausschuss tragbar erscheinen, sollen die betroffenen Ortsbeiräte und die Gemeinde Heikendorf eingebunden werden.
Schnellbusse haben für die Fahrgäste in der Nähe der bedienten Haltestelle den Vorteil, schneller bestimmte Ziele zu erreichen, aber gleichzeitig den Nachteil, dass dann bisherige Haltestellen seltener bedient werden und nicht alle bisher erreichbaren Ziele erreicht werden. In der Abwägung der Vor- und Nachteile von Schnellbuslinien ist der örtliche Sachverstand zwingend einzubinden.“

Diese erklären zu ihrem Antrag „ÖPNV-Umsteigepunkte und Schnellbusse“ (Drs. 0379/2016) an die kommende Ratsversammlung die verkehrspolitischen Sprecher der Kooperationsfraktionen im Rat der Stadt Kiel, Friedbert Wendt (SSW), Lutz Oschmann (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Achim Heinrichs(SPD):

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