14. Januar 2019

Reform des Kunstbeirates: SSW fordert Gründlichkeit vor überstürzter Eile

Marcel Schmidt – Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel

Zu der Verwaltungsvorlage: „Neufassung der Richtlinie über die Aufgaben und Zusammensetzung des Kunstbeirates der Landeshauptstadt Kiel“ (Anlage 1 zu Drs. 1081/2018), die in der Ratsversammlung am 17.01.2019 beschlossen werden soll, sagt der Vorsitzende der SSW-Ratsfraktion Kiel, Ratsherr Marcel Schmidt:

“Wir werden einen Antrag einbringen, der die Überarbeitung der Beschlussvorlage unter Einbeziehung des Kunstbeirates beinhaltet. Für die Dauer der Überarbeitung soll die Beschlussvorlage zurückgestellt werden. Bei der Überarbeitung ist, gemäß dem einstimmig gefassten Beschluss der Ratsversammlung vom 09.04.2018 (Drs. 0305/2018), der Kunstbeirat in allen Schritten des Überarbeitungsprozesses umfassend zu beteiligen. Darüber hinaus hat der Überarbeitungsprozess transparent zu erfolgen. Die Bearbeitungsschritte sind zu dokumentieren und der Ratsversammlung darzulegen. Die Zurückstellung soll bis zum Abschluss der Überarbeitung erfolgen.

Die Verwaltungsvorlage: „Neufassung der Richtlinie über die Aufgaben und Zusammensetzung des Kunstbeirates der Landeshauptstadt Kiel“ hat bereits bei ihrer Vorstellung im Kulturausschuss für Irritationen gesorgt. Inzwischen wird auch in den Medien kritisch über die Vorlage berichtet. Ich habe den Eindruck, dass bei der Erstellung der Vorlage nicht sorgfältig gearbeitet wurde. Das überrascht umso mehr, als die Ratsversammlung in ihrer Sitzung vom April 2018 fraktionsübergreifend einstimmig klare Vorgaben für die Erstellung und Überarbeitung der Vorlage gemacht hat. Die KielerInnen haben einen Anspruch darauf, dass die Verwaltung die Beschlüsse der gewählten Mitglieder der Ratsversammlung beachtet.

Der SSW unterstützt die Initiative einer Reform des Kunstbeirates. Allerdings erscheint es uns fragwürdig, ein Gremium, das viele Jahre erfolgreich gearbeitet hat, mit einer offenbar überstürzten Vorlage komplett umzukrempeln. Harte Brüche erzeugen selten gute Ergebnisse, wir halten gerade auf dem sensiblen Gebiet der Kulturpolitik wohldurchdachte Übergänge für nachhaltiger. Darüber hinaus haben wir inhaltliche Bedenken in Bezug auf die Vorlage, die teilweise bereits in der öffentlichen Berichterstattung thematisiert und diskutiert wurden. Insbesondere die Frage möglicher Interessenkonflikte muss überzeugend geklärt werden, um einen Schaden für die Kulturpolitik zu vermeiden.“

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