Der politische Wille, den eSport in Kiel zu unterstützen ist vorhanden; jetzt fehlt es den Mehrheitsfraktionen lediglich am Mut, Entscheidungen zu treffen. Zur Beratung und Vertagung des SSW-Antrags „Ein eSport-Haus für Kiel“ (Drs. 1134/2018, Mitantragsteller: CDU, Linke und Die FRAKTION) in der Ratsversammlung am 17.01.2019 erklärt der Vorsitzende der Kieler SSW-Ratsfraktion, Marcel Schmidt:
„Unser Antrag „Ein eSport-Haus für Kiel“ hat seit unserer Einbringung einiges an Fahrt aufgenommen: Wir haben das Thema eSport erstmalig in Kiel in den kommunalpolitischen Diskurs gebracht und eine große Menge an Fürsprechern gefunden. Wir freuen uns auf eine ergebnisreiche Diskussion, die den Kieler eSport und damit auch die Landeshauptstadt merkbar voranbringen wird. Die SSW-Ratsfraktion will Fördermittel des Landes für Kiel in Anspruch nehmen: Schleswig-Holsteins Jamaika-Koalition fördert im Rahmen ihres IMPULS-Förderprogramms kommunale eSport-Häuser. So eine Anlaufstelle, eine physische Basis für den eSport in Kiel, wollen wir hier realisieren.
Dabei orientieren wir uns natürlich auch an denen, die auf diesem Feld schon viel weiter sind als wir: In Dänemark gehört eSport bereits zum öffentlichen Leben dazu; die Sportlerinnen und Sportler erfahren – wie auch die „herkömmlichen“ AthletInnen – öffentliche Anerkennung ihrer Leistungen. Kiel hat die Möglichkeit, mit einem vom Land geförderten eSport-Haus in Deutschland Pionierarbeit zu leisten. In der Kieler Kommunalpolitik herrscht Einigkeit, dass das eine gute Idee ist. Deswegen müssen wir diese Chance ohne Umschweife ergreifen und der eSport-Szene das eindeutige politische Signal geben, dass sie sich unserer Unterstützung sicher sein kann.
Durch die von den Mehrheitsfraktionen angestrengte Vertagung unseres Antrags verlieren wir leider Zeit, die uns später im Ringen um die Fördermittel fehlen könnte. Dennoch freuen wir uns darauf, unsere bereits begonnenen Gespräche mit den Akteuren des Kieler eSports fortzusetzen und möglichst bald zu einem guten Ergebnis zu führen.“