Die SSW-Ratsfraktion begrüßt das Programm Stromsparcheck, das Haushalten, die Transferleistungen beziehen, das Energiesparen erleichtert. Sinnvoll wäre es, die Zielgruppe mittelfristig zu erweitern, um zu verhindern, dass noch mehr Haushalte wegen der steigenden Energiekosten in wirtschaftliche Not geraten. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Ratsherr Marcel Schmidt:
„Energiesparen ist heutzutage das Gebot der Stunde. Das Bundesförderprogramm Stromsparcheck kommt deshalb für viele Haushalte wie gerufen, da es Bezieher*innen von Leistungen des Jobcenters durch Beratungen und technische Starthilfe ermöglicht, ihren alltäglichen Energieverbrauch zu reduzieren. Es lässt sich zudem gut mit dem Förderprogramm ‚Kühlgeräteaustausch für Kieler Haushalte‘ verbinden, womit die Einsparpotenziale noch weiter wachsen. Unser Antrag, die Mittel dieses Programms zu erhöhen, wurde leider in den Beratungen zum Haushalt 2023 der Landeshauptstadt Kiel von der Mehrheit abgelehnt.
Wir sind der Auffassung, dass die Hilfe zur Selbsthilfe wie beim Programm Stromsparcheck ihren Zielgruppenfokus erweitern muss: In der jetzigen Energiekrise sind es längst nicht mehr nur die Empfänger*innen von Transferleistungen, die mitunter nur wenige Strom- oder Gasrechnungen von der Zahlungsunfähigkeit trennen. Deshalb müssen mindestens auch die Bezieher*innen niedriger Einkommen in die Zielgruppe mit aufgenommen werden. Viele Haushalte in Kiel werden derzeit mit finanziellen Problemlagen konfrontiert, für die sie bisher keine Lösungen parat haben mussten. Gerade für diese Menschen kann die Verfügbarkeit von kostenlosen Beratungsleistungen am Monatsende einen großen Unterschied machen.“