26. August 2020

Autofreie Kiellinie ist klimafreundlicher Weg zu mehr Lebensqualität

Was lange währt, wird hoffentlich gut. Nach einer mehrmonatigen Findungsphase fasst nun auch die Verwaltung der Landeshauptstadt ins Auge, die Kiellinie dauerhaft zu sperren. Wir hatten das bereits im April gefordert und erwarten nun, dass die Verwaltung den Gedanken auch zu Ende denkt, erklärt Dr. Susanna Swoboda, stellvertretende Vorsitzende der SSW-Ratsfraktion Kiel, und erläutert:

„Wie freuen uns, dass nun auch die Stadt Kiel darüber nachdenkt, die Kiellinie dauerhaft autofrei zu halten. Bereits im April hatte die SSW-Ratsfraktion gefordert, eine autofreie Kiellinie den Bürger*innen der Landeshauptstadt zur Nutzung zurückzugeben. Es hat zwar etwas gedauert, doch nun zieht die Stadtverwaltung nach, und das ist gut so. Nach fast sechs Monaten einer Quasi-Erprobungsphase ist deutlich geworden, dass eine autofreie Kiellinie der Stadt und ihren Menschen mehr Lebensqualität und Nutzen bringt als der Kfz-Verkehr. Dies gilt es zu verstehen und in ein dauerhaftes, autofreies Nutzungsszenario umzusetzen.

Möglichkeiten, die Kiellinie sinnvoll zu nutzen, gibt es genug. So könnte man prüfen ob dort, wo die Eigenschaft der Förde als Wasserstraße oder Hafenanlage nicht betroffen ist, neue Badestellen angelegt werden können. Diese Zugänge zum Wasser sollten so gestaltet sein, dass sie auch anderen Wassersportler*innen erlauben, ihr Sportgerät zu Wasser zu lassen – soweit dieses eben ohne Kfz-Verkehr an die Förde zu bringen ist. Die Trendsportart SUP könnte beispielsweise davon profitieren. Bei der Gestaltung gehört der Mut dazu, das Konzept zu Ende zu denken. Eine autofreier Nordteil gehört für uns dazu. Es geht jetzt darum, mit einer autofreien Kiellinie ein markantes und sympathisches Zeichen für Nachhaltigkeit sowie moderne Verkehre zu setzen und damit die Erlebnis- und Aufenthaltsqualität an der Kieler Förde zu verbessern.“

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