Die Alte Mu ist ein zentraler Ort der Kieler Innenstadt mit langer Tradition. Nachdem die Kunsthochschule ein neues Zuhause gefunden hat, sollen in der Alten Mu unter anderem bezahlbarer Wohnraum und kreative Arbeit einen Ort finden. Daran hält die Rathauskooperation auch nach dem Weggang der Grünen fest.
Zur Debatte in der Ratsversammlung um Anträge bezüglich der Zukunft des Geländes der Alten Muthesius Kunsthochschule erklären die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Susanna Swoboda (SSW) und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Benjamin Raschke (SPD):
„Nachdem in den letzten Tagen die weitere Entwicklung der Alten MU und Absprachen dazu in Frage gestellt wurden, wollte die Rathauskooperation von SPD und SSW heute ein Zeichen setzen für Kontinuität, faire Chancen und bezahlbaren Wohnungsbau in der Innenstadt.
Wir bedauern, dass durch ein gemeinsames Manöver von Linken und Grünen eine Debatte verhindert wurde.
Die Ratsversammlung hat klare Beschlüsse gefasst, wie das Gelände der Alten Muthesius Kunsthochschule künftig entwickelt werden soll. Dazu gehört, dass die dort tätigen Initiativen eine klare Perspektive für eine Übergangszeit von zwei Jahren erhalten haben, freie Räumlichkeiten zu einer angemessenen Miete nutzen zu können. Dies ist zu diesen Konditionen auch mit dem Verein ‚Alte MU Impulswerk‘ abgesprochen und der Verein will diese Chance nutzen, um seine Vorschläge bei einer Ausschreibung des Areals durch das Land einzubringen.
Wir unterstützen die Initiativen auch durch unseren Einsatz gegenüber der Stadtverwaltung, an anderen Standorten Räumlichkeiten für kreative Initiativen zu suchen. Die SPD und der SSW sind bei dieser Frage Garanten für Kontinuität und Verlässlichkeit. Wir freuen uns, dass auch die FDP unseren Antrag unterstützt.
Gleichzeitig bleibt klar: In der Innenstadt wird dringend bezahlbarer Wohnraum benötigt. Wie im Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan 1011 und im Wohnbauflächenatlas der Stadtverwaltung genannt eignet sich hierfür das Gelände der Alten Muthesius Kunsthochschule. Wir setzen uns seither bei der Landesregierung dafür ein, an dieser Stelle einen Drittel-Mix an sozialem Wohnungsbau, freifinanziertem Wohnen und Eigentumswohnungen bzw. kreativem Gewerbe zu schaffen. Letzteres kann auch gut für die Initiativen des ‚Alte MU Impulswerk‘ geeignet sein, wenn dies Landesregierung und ein Käufer beabsichtigen.“